Revenstorf, D. (2017).
Hypnotherapie und Hypnose.


Tübingen: Psychotherapie-Verlag. Reihe "Handwerk der Psychotherapie, Band 8"
ISBN 978-3-86333-008-1; 160 Seiten

Sind es die vielen Fallbeispiele, mit denen er seine Aussagen plastisch illustriert, oder der Anhang mit den 31 Vorschlägen für Metaphern, oder die von ihm gewohnte Systematik, oder die leicht lesbare Darstellung wissenschaftlicher und hirnphysiologischer Ergebnisse – es macht Spaß, dieses neue Buch von Dirk Revenstorf zu lesen.

Es ist gegliedert in 7 Kapitel: 1 Grundlagen, 2 Fallbeispiele, 3 Menschenbild der Hypnotherapie, 4 Hypnotherapeutische Prinzipien, 5 Methoden der Hypnotherapie, 6 Wirksamkeitsstudien und 7 Diskussion, in denen Psychotherapie-Ausbildungskandidaten  und praktizierenden Psychotherapeuten moderne Hypnotherapie auf eine gut verstehbare Weise nahegebracht wird. Das sieht auch Steffen Fliegel, der Herausgeber dieser Buchreihe, so: „eine spannende Erweiterung des psychotherapeutischen Handelns von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie eine bedeutsame Fortführung der Buchreihe Handwerk der Psychotherapie, in der ein renommierter Psychotherapeut sein theoretisches und vor allem praktisches Wissen zur Verfügung stellt.“

Die Theorie von Hypnose als „ichfreiem“ Zustand, vom Autor auf der M.E.G.-Jahrestagung 2012 erstmals eingeführt, ist in diesem Buch unmittelbar einleuchtend dargestellt, ebenso die Implikationen für die Bühnenhypnose, aber auch ihre Bedeutung für die therapeutische Anwendung von Hypnose. Neben den Techniken indirekter Hypnose nach Milton H. Erickson finden auch die Techniken klassischer Hypnose bzw. „expliziter Hypnotherapie“ ihren Platz, inklusive Tieftrance und posthypnotischer Suggestionen. Mit 160 Seiten ist dieses Buch trotzdem nicht schwer (wie die 900 Seiten und 3 kg der „Hypnose-Bibel“) und kann deshalb auch nachts vor dem Einschlafen noch leicht gelesen werden.

München, im Mai 2017                      Burkhard Peter

 
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