Reitz, Michael. (2014). Helm Stierlin – Zeitzeuge und Pionier der systemischen Therapie.

 

Heidelberg: Carl-Auer Verlag.

Reitz beschreibt den Lebensweg von Helm Stierlin, dem Pionier der Familientherapie in Deutschland. Stierlin brachte ab 1974 viele neue Ansätze aus den USA nach Deutschland. Gunther Schmidt und Bernhard Trenkle hörten 1975 in einer seiner Vorlesungen erstmalig von Milton Erickson. Stierlin (Ehrenmitglied der M.E.G.) unterstützte stets die Entwicklung der Hypnotherapie. Seine Biographie, ein Zeitdokument, das auch „Nichttherapeuten“ fesseln wird, befasst sich anfangs mit seiner Herkunftsfamilie, sowie seiner Kindheit und Jugend im dritten Reich. Ein weiterer Fokus liegt auf den Theorien und Therapiemodellen, die die Wurzeln von Stierlins therapeutischem Ansatz bilden. Seine Zeit in den USA, (den zweiten Aufenthalt ab 1966 beschrieb er einmal als die wichtigste, aber auch schwierigste Zeit für seine weitere Laufbahn), aber auch seine Arbeit in der Schweiz und später als Professor in Heidelberg, werden ausführlich beschrieben. Ein spannendes Buch für alle an systemischen Ansätzen Interessierte, welches neben der bewegten Biographie Stierlins auch die Geschichte der systemischen Therapie abbildet.

 
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